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Implantate, Implantatprothetik

Unter Implantologie versteht man das Einsetzen von leistungsfähigen Titanschrauben (künstlichen Zahnwurzeln aus körperneutralem Rein-Titan) in den Kieferknochen. Implantate sind schrauben-oder zylinderförmig und im Schnitt 8-18 Millimeter lang. Sie verwachsen beim Einheilen fest mit dem umgebenden Knochengewebe. Nach einer Einheildauer von 2-4 Monaten dienen sie – der natürlichen Zahnwurzel ähnlich – als Befestigungspfeiler für Kronen, Brücken oder Prothesen.

Einsatzgebiete von Implantaten sind v.a. Einzelzahnlücken mit gesunden Nachbarzähnen, größere Lücken, wenn eine festsitzende Lösung angestrebt wird und bei zahnlosem Kiefer zur Stabilisierung von herausnehmbarem Zahnersatz.

Früher mussten oftmals naturgesunde Zähne beschliffen werden, um eine Brücke einsetzen und eine Lücke schließen zu können. Größere Lücken, bei denen keine Brückenversorgung möglich war, mussten mit herausnehmbaren Prothesen versorgt werden. Ein zahnloser Kiefer konnte nur mit einer Totalprothese versorgt werden, deren Halt oft nur durch Einsatz einer Haftcreme gewährleistet war.

Bei Implantaten gibt es gewisse Einschränkungen, bei denen eine Implantation nicht oder nur mit großem Aufwand möglich ist. Außerdem gibt es wenige allgemeine Erkrankungen, bei denen eine Implantation nicht möglich ist, wie z.B. ein schlecht oder nicht eingestellter Diabetes mellitus, starke Störungen der Blutgerinnung und bestimmte Knochenleiden. Implantate können nur in Kieferbereiche gesetzt werden, in denen ausreichend Knochen vorhanden ist. Ist dies nicht der Fall, so kann man heute knochenaufbauende Maßnahmen durchführen.